Newsletter 01.10.2025

Einer meiner Jungs hat mir den neuen, ab morgen gültigen, Bußgeld Katalog vorgelesen.
Das ist besser als Satire – vielleicht ist es Satire?

Mike Josef, Oberbürgermeister der wunderbaren weltoffenen Stadt Frankfurt, möchte ein Zeichen für ein sauberes Zusammenleben setzen. Das finde ich tatsächlich lustig.

Mein Fokus in dieser unserer Zeit wäre eher auf einem Zeichen für ein friedliches Zusammenleben.
Oder auf einem ökologisch geprägten Zusammenleben. Einem toleranten Zusammenleben. Überhaupt, zusammen-leben ist allein schon wertvoll. Aber sauber?

Ich finde es auch doof, wenn es in der U-Bahnstation stinkt und mag in keinen Hundehaufen treten.
Aber haben wir nicht wichtigere Sorgen?

Ehrlich. Wildpinkeln kostet satte 300,00 Euro, ne Kippe in ner zubetonierten Betongosse schlappe 120,00 Euro. Ich frag mich: Wer verdreckt den Main? Wo ist die Strafe?

Wer verdreckt die Frankfurter Luft, also so richtig. Gesundheitsschädlich. Wer muss dafür gerade stehen?
Sauberes Zusammenleben. Funny.

Immerhin sieht es nicht so aus, als käme Mike Josef in Gefahr, versehentlich den Champions-League-Pokal zu klauen 😉
Weg von Satire, weg vom Fussball: kommen wir zur Literatur.

Vorneweg und zugegeben: Nicht immer bin ich glücklich mit meinem kleinem Buchladen. Alle finden ihn toll. Aber viel zu wenige bestellen oder kaufen Bücher.

Lesen Sie!
Lesen öffnet unbekannte Welten. Lässt uns teilnehmen an Freud und Leid, bietet uns Kurzweil und Anlass zum Nachdenken. Man begleitet Protagonisten durch Jahrhunderte, erklimmt Höhen und Tiefen, oft muss man weinen, so groß ist die Empathie.

Wie geil ist das denn??? Das stehen ein paar Zeichen, meist schwarz auf weiß, und plötzlich kullern die Tränchen. Genial. Großartig. Sollten Sie so etwas nicht kennen: Ich empfehle Ihnen auch gerne Bücher. Oder Sie kommen einfach mal jetzt anlässlich der Buchmesse zu einer unserer Lesungen:

• Sonntag 12.10 um 18:00 Uhr findet unsere Auftaktlesung zum Gastland Philippinen statt. Der Mainzer Autor Michael Bohl – der ein ganz wunderbarer Vorleser ist – wird aus dem philippinischen Roman „Last Call Manila“ vorlesen. Die philippinische Literatur spielt in unserem deutschen Literaturbetrieb keine wirklich große Rolle, dabei leben in dem Inselstaat etwa 100 Millionen Menschen. 20 Millionen davon in der Hauptstadt Manila. Der Roman zeichnet ein detailreiches Gesellschaftspanorama des uns unbekannten Landes, ein unterhaltsamer Mix aus journalistischer Analyse und feinstrichiger Malerei, ich freue mich auf Ihre Reservierungen, das Buch liegt schon im Mutz parat!

• Mittwoch 15.10 um 19:00 Uhr wird Zia Qasemi, ein in Schweden lebender afghanischer Autor aus seinem Buch „der Mitternachtssammler“ lesen. Das Buch gilt als eindringliches Zeugnis der afghanischen Geschichte.

• Donnerstag 16.10 um 19:00 Uhr stellt Claudia Fratz ihr Buch „Wie eine tickende Bombe unter uns“ vor. In 65 Fragen nimmt uns die Autorin mit auf ihre langjährige Suche nach Antworten auf die vielen Fragen zum Leben ihrer Großeltern während der NS-Diktatur 1933-1945 und dem Versuch, deren Mittäterschaft und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Familie zu beleuchten.

Soviel zur Literatur, noch schnell einen Ausblick auf die andere wichtige Muse, die Musik:

• Mittwoch 22.10 kommt wieder der sympathische Österreicher Erwin R. und singt seine Lieder….

• Donnerstag 23.10 betören Tender Leech mit ihrem tollen Acoustic Pop noir

• Sonntag 26.10 machen Schmackes Stimmung, I love it

• Do 30.10 haben wir mal Folk und Country Music, das haben wir selten, ist bestimmt auch toll

• Am 2.11 tritt das Duo DuoLia auf, die 2 Vorarlbergerinnen reisen extra aus Wien an, sprechen Sie mich an, ich lege die irre gute CD für Sie ein, damit Sie wissen, welch Feuerwerk Sie erwartet…

Feuerwerk auch auf dem Teller, wenn gebratener Kürbis, Selleriepüree und Wirsing sich mit einem Rumpsteakspiess ein Stelldichein geben, im Keller wartet ein 10 Liter Eimer mit geschnittenen Zwiebeln auf mich, daraus mache ich morgen Zwiebelkuchen, sauber und ordentlich.

Oh, jetzt habe ich das Wichtigste vergessen: Am Freitag ist in Niederursel der Tag der offenen Hoftore, ein schönes Stadtteilfest mit Strassentheater, Musik, vielen Aktivitäten für Kinder, Flohmärkten und netten Begegnungen. Sauber!

Wir haben ganz normal geöffnet, Feiertag, Ferien, wir sind da! Morgen gibt´s Kino

Gute Nacht,
die Sabine vom Mutz