Newsletter 10.12.2025

In Wien, der für mich schönsten Winterstadt der Welt, serviert man zart gesottenen Tafelspitz in der Brühe.
Mit Bouillonkartoffeln, Wurzelgemüse und Kren. Kren ist österreichisch für Meerrettich.

Here we go, machen wir im Mutz diese Woche auch, hmm, Meerrettichsoße, köstlich.

Gickelscher badeten letzte Woche in Buttermilch, Sie erinnern sich vielleicht. Diese Woche garen die zuvor knusprig braun gebratenen Schenkelchen in Rotwein, Seite an Seite mit Champignons, Karotten und Schalotten, welche das Aroma des Huhns, des geräucherten Speck, der mediterranen Kräuter wie Thymian und Rosmarin und natürlich des namensgebenden Rotweines in sich tragen, saftig, aromatisch, herrlich, ein wahrer Gaumenschmaus. Le voilà, der Coq au vin ist da!

Total faszinierend, auf wieviel wunderbare Arten man etwas zubereiten kann. Beim Backen finde ich es noch bemerkenswerter. Eigentlich ist es wirklich immer das Gleiche: Butter. Zucker. Eier. Mehl.

Und je nachdem, wieviel wovon und wer mit wem wann und warum kommt immer was total anderes raus. Ein Rührkuchen, ein Pfannkuchen, ne Waffel, ein Keks. Butter. Zucker. Eier. Mehl.

Plätzchen sind auch nix anderes. Hier gilt vor allem: Wie. Ich verliere äußerst selten die Nerven. Aber beim Plätzchen backen, da bin ich echt pingelig. Weder die über alles geliebten Patschhände meiner Kinder noch die ihrer Kinder kann ich auf meinem Teig ertragen. Zu warm, das schadet der Qualität. Ausrollen dürfen Menschen unter 30 😉 auch nicht, sonst klebt mein Teig, ist zu dick, zu dünn, zu mehlig. Rollt man ihn zu oft aus, wird er trocken.

Ausstechen geht, aber nur präzise und effizient, sonst verlier ich umgehend die Contenance. Sie glauben, ich scherze, aber weit gefehlt, eigentlich war der Rahmen immer für alles und alle weit gesteckt, nur beim Backen, da war es verdammt eng. Ob es die Strafe Gottes für meine fehlende Geduld ist, dass mir seit 50 Jahren, immer, aber auch wirklich immer, mindestens ein ganzes Blech sekundenschnell geknetete, perfekt ausgerollte, akkurat ausgestochene Plätzchen verbrennt?? Ein ganzes Blech!! Immer!!! Da können Sie mich aber fluchen hören.
Soviel Plätzchen könnten Kinder- und Enkelhände gemeinsam nicht verhunzen. Aber man kann halt nicht aus seiner Haut.

Angekündigt sind für Samstag leckere Orangen aus Sizilien, ich habe ein bisschen Angst, letzten Samstag waren die Herren aus Italien krank, aber sie haben fest zugesagt, diesen Samstag ab 11:00 Uhr.

Axel Freudenberger und Christian Müntz sind ganz sicher da.
Sie kommen am Sonntag um 16:00 Uhr, bezaubern mit entspannten Jazz im Mutz, bei Wiener Buchteln, französischem Wein und … Plätzchen – ganz ohne Kinderarbeit 😉

bis denne
die Sabine vom Mutz