Newsletter 12.08.2025

Gestern habe ich einen wunderbaren Bericht im Radio gehört.

Ein junger Mann, Lehrer aus Hamburg, hat ein Theaterprojekt.
„Architecture of hope“.

Die Architektur der Hoffnung überlässt dieser mich beseelende Mann seinen Schülern und Schülerinnen. Er unterrichtet an einem Gymnasium mit Kindern, die zu 80 Prozent Migrationsgeschichte in sich tragen. Die jungen Menschen treffen in einem Schüleraustausch Jugendliche aus Israel.

In gemeinsamen Kunstaktionen entsteht für die Schüler Raum, frei zu denken und zu handeln und sich so wirklich zu begegnen, im besten Falle sogar sich zu verstehen. Arabisch, deutsch, israelisch, vielleicht Muslim, Christ, Jude- oder Palästinenser oder Beduine oder… Tolle Sache.

Bei all dem abstrusem Zeug, das um einen herum passiert, freut man sich über so schöne Nachrichten. Ich mag ja eh alle Formen von Begegnungen.

In meinem Eis für diese Woche treffen deutsche Erdbeeren auf belgische Schokolade und ligurische Zitrone, schmeckt wie Architecture of Summer. Obwohl, dieser Titel gebührt eigentlich meinem neuen Granita-Fimmel.

Wie gut, dass mich der genau jetzt gepackt hat, bei 35°C flirrender Hitze kann man ja kaum was anderes tun als eisgekühlte Granita löffeln.
Grillen kann man.

Meine Oma hatte einen Campingwagen am Bärensee. Da gab es furchteinflößende Toiletten und schmuddelige Duschen.
Einen See, den man auch neunjährig schon durchschwimmen konnte. Und Grillabende.

Dieses so über den Zaun verabreden „Kommst Du heute Abend zu uns?“, diese Bierflaschen in der Zinkwanne mit großem Eisklotz im seichtem Wasser, verkohlte Würstchen, Nudelsalat mit Fleischwurststückchen in einer Plastikschüssel, in der vorher manch anderes passiert ist, manchmal mit, manchmal ohne abspülen dazwischen.
Schön war’s trotzdem.

Im Mutz wird diese Woche abends auch gegrillt. Sie können nonchalant über den Zaun reservieren (Heute Abend ein Tisch für 6 :-)), aber ein Narr, wer glaubt, er müsse verkohlte Würste und gruseligen Salat essen.

Wir werden Sie kulinarisch verwöhnen. Der Duft von gebratenem Fleisch wird durch den Garten ziehen. Wir grillen draußen, denn drinnen ist es viel zu heiß. Architecture of Barbecue. Ein Teller mit saftiger Hähnchenkeule, ein bisschen gegrillter Schweinenacken, zartes Rindfleisch, alles vorher mariniert mit Chili, Knobi und Zauberkraft, dazu Salat und Salsa und – versprochen – keine Nudeln! Die Vegetarier versorgen wir aus der Küche, der Tinto de verano steht kalt, auch ein Limoncello Sprizz passt doch herrlich. Eissandwich habe ich schon wieder gemacht, im Ofen röstet gerade mein Sesamkrokant, den will ich auf dunkle, bittre Schokoladenmousse treffen lassen – treff ich Sie auch?

Achso: Donnerstag gibt’s Jazz (ab 19:00Uhr) zum Grill, oh wie schön das Leben doch ist, bis denne

die Sabine vom Mutz