Gute Güte, überall diese Herbstfarben. Diese Kombinationen.
Rot und gelb, ganz nah beieinander, ein bisschen gold, ein bisschen braun, hin und wieder ein letztes grünes Blatt.
Wie schön das ist.
Seltsamerweise trägt der Herbst für mich ein Versprechen in sich.
Der Herbst, nicht der Frühling. Der Herbst, der die Blätter fallen, die Bäume kahl werden lässt.
Aber diese Farbexplosion, diese berauschende Schönheit.
Diese Schönheit, die einhergeht mit der Gewissheit, dass jetzt alles ein wenig ruhiger und ein wenig langsamer wird, dass die Tage kürzer, dunkler, kälter werden, beinhaltet für mich Jahr für Jahr ein Versprechen.
Es kann düster sein, es kann uns schaudern und frösteln, aber – es wird wieder. Es wird wieder. Der Herbst trägt so viel Schönheit in sich, wirft zugleich alles danieder, macht nach und nach alles kahl und kalt und doch wissen wir: es wird wieder. Jahr für Jahr für Jahr.
Seit immer.
Egal, wie grau, wie kalt, wie dunkel. Irgendwann wird es sich drehen. Irgendwann keimt alles auf und sprosst und blüht und leuchtet. Irre.
Wie so Tage, die kein Mensch braucht, die mies beginnen und katastrophal enden. Es wird wieder. Heute, als zum krönendem Abschluss eines elendigen Tages vorhin die Tube Harissa am falschen Ende aufging, meine scharfe Würzpaste wie eine Fontäne aus der Packung schoss und die komplette Küche hübsche dunkelrote Tupfer an allen erdenklichen und unerdenklichen Stellen aufwies – es wird wieder.
Meine Harira, ein Rindfleischgericht aus Marokko, dass wir schon im Metropol immer gekocht haben – da werde ich ganz sentimental – schmeckt trotz Harissa an der Wand. Ich hatte glücklicherweise zwei Tuben :-).
Die Harira gibt es nur tagsüber, und nur solange der Vorrat reicht. Abends haben wir ein Gericht aus weissen Bohnen, ich liebe Bohnen, mit einer Art Pistou und Spitzkohl dazu. Oder mögen Sie sie lieber mit Lachsfilet?
Rinderbraten gibt es mit Rosenkohl, wunderbarer Rosenkohl, dazu geknödelte Semmel.
Und nach einem trüben Tag verkünde ich frohe Botschaft:
Gänseessen im Mutz!
Wir machen zum roten, gelben, grauen Herbstfest ein 3 Gang Gänsemenü, natürlich wie immer mit vegetarischer Alternative, wir haben uns als Datum den 14. und 15 November ausgeguckt.
Wir legen uns (wie immer) ins Zeug, wir bruzzeln und braten, wir rühren und schäumen, wir raufen die Haare und runzeln die Stirne und am Ende wird es – großartig.
Wir freuen uns auf Ihre Reservierungen.
Übrigens könnten Sie auch noch für die tollen Konzerte reservieren, die wir diese Woche haben.
Mittwoch um 19.00 Uhr der Barde aus Österreich,
Donnerstag ab 19:00 Uhr Tender Leech und am
Sonntag habe ich sogar bei Schmackes, ab 18:30, noch Plätze frei.
Und das ist wirklich was ganz was Tolles!
Nutzen Sie die wunderbare Möglichkeit des niedrigschwelligsten Kulturangebot der Stadt (Eintritt frei, Dresscode egal, alles andere auch) mit dem wunderbaren Stadtbild.
In Frankfurt (und im Mutz :-)) spiegelt sich die Vielfalt der ganzen schönen weiten Welt.
Welch ein Geschenk, so ein multikulturelles Stadtbild, Restaurantbild, Konzertbild.
Ein Narr, der das nicht versteht. Manchmal halten sich Narren für Könige, aber das ist jetzt wieder ein anderes Thema.
Morgen mach ich königliches Dessert, zum Verrücktwerden lecker, lassen Sie sich überraschen, bis denne
die Sabine vom Mutz
