Jetzt ist es wieder ganz schlimm. Die Quitte beginnt zu blühen. Ganz zarte, hellrosa Blüten, winzig kleine, mittelgroße, manche noch ganz verschlossen, andere schon offen und weit. Es ist so schön, dass es fast weh tut. Unter der Quitte steht ein weißer Flieder, sein sanfter, süßer Duft betört, niemals mehr will man aufstehen.
Doch damit nicht genug. Dieses Essen diese Woche. Oh weh.
Wie soll man sich da entscheiden? Vielleicht hilft es, täglich zu kommen ?! :-).
Auf besonderen Wunsch, ich denke, man erkennt sich, gibt es nun tatsächlich mal ein paniertes Kotelett!! Dazu Kartoffelsalat, gar nicht klassisch nach Opa Horst, sondern eher wild und exotisch mit der besonderen Magie unseres Zauberkünstlers in der Küche.
Wir sollten unbedingt eine versteckte Kamera installieren, denn das Zusehen beim Kochen mit diesem Kochbesessenen macht wirklich viel Freude.
Mit geradezu akribischer Sorgfalt wird erst der Speck ausgelassen – ein Narr, wer glaubt, dazu bräuchte es keine Sorgfalt. Speck raus, die edelste aller Zwiebel, die Eschalotte rein. Ist diese goldgelb karamellisiert, diese raus aus der Pfanne, Karotten rein. So geht das Spiel mit allem, mit Zwiebeln, Stangensellerie, Pilzen. Völlig für sich werden die eigentlichen Protagonisten, die Hähnchenkeulen gebraten. Vielleicht macht das alles so ausgewogen, so unglaublich schmackhaft und so herrlich rund, dass alle Zutaten, auch die Pastinaken, die, da vergessen, alleine nachträglich in Butter schmurgeln, vollwertige Komponenten sind.
Es gibt keine Statisten in diesem Film, der den Namen „Coc au vin alla Eddy“ trägt. Es gibt nur Hauptdarsteller, die alle gemeinsam einen Oskar bekommen sollten. Eddy hat diesmal soviel davon gemacht, dass es unbedingt bis Sonntag reichen sollte, hoffe ich (gibt es tags und abends).
Wobei natürlich der Rinderbraten mit gebratenem grünem Spargel und Kartoffelgratin eine veritable Konkurrenz sein könnte.
Für Freitagabend habe ich gerade Wolfsbarsch vorbestellt. Sie werden ihn lieben, der „Loup de mer“ besticht mit seinem saftigem, festen, weißen Fleisch, wir legen Radieschen ein, machen Chimchurri und kleine Drillinge dazu, wenn das keine Reise ins Mutz wert ist….ich fahr ja knapp 1000 Kilometer für ein schnödes Schokoladen-Rum-Eis! Ich glaube, dieses versuche ich diese Woche nochmal hier vor Ort selbst zu produzieren, da packt mich gleich die Lust. Alkohol, der Sanitäter in der Not, Sie wissen schon, Herbie Grönemeyer.
Darf man unter Umständen neben vielen Dingen, die man – nicht etwa zu Unrecht – nicht sagen, verbreiten, propagieren soll, vielleicht nicht mehr singen. Ich mach aber trotzdem lustvoll leckeren karibischen Rum in mein Eis und träller Grönemeyer dabei, hört ja zum Glück eh keiner.
Und den Pisco sour, den wir am Donnerstag machen werden, wenn Matteo Martinez Sie mit auf seine musikalische Reise durch Südamerika nimmt, den trinken Sie halt heimlich, ich verrate es niemandem. Beginn 19:00 Uhr.
Am Mittwochabend singt Harald Lange im Mutz. Harald Lange ist ein sehr sehr netter Frankfurter Liedermacher, Sänger und Pianist. Seine Lieder sind kurzweilig und humorvoll. Kommen Sie vorbei, Start auch hier 19:00 Uhr.
Uff, diese Woche ist aber auch wieder was los: Am Sonntag haben wie eine tolle Lesung im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“. Ich bin wirklich dankbar, froh und auch ein bisschen aufgeregt.
Michael Bohl, ein Frankfurter Autor, der sich netterweise sofort auf meine Anfrage an ihn bereit erklärt hatte, ins Mutz zu kommen, konnte zusätzlich noch Christian Setzepfandt, ebenfalls Frankfurter Autor, Stadtführer und Stadtrat, für diesen Abend gewinnen. Gemeinsam tauchen sie/wir ein in die Themenwelten des Romans und reflektieren persönliche Erinnerungen und gesellschaftliche Entwicklungen im Frankfurt der 90 iger Jahre. Ach wie war das schön, damals.
Erst kickern im Elfer, dann raus ins Nachtleben, Cookys oder Maxim und morgens um fünf dann irgendwas herrlich knatschig, warmes Süßes beim „Frühbäcker“…. ob das die Reflektionen sein werden, die gemeint sind, sei dahin gestellt, aber gut wird es sicher!
Beginn 17:30 !!!!!