Newsletter 29.04.2025

„Das soll die ganze Welt erfahren“, ruft es aus, das tapfere Schneiderlein, voller Stolz und Abenteuerlust. Hat es doch eben sieben Fliegen auf einen Streich erlegt.  Sie glauben gar nicht, wie viel – und wie gerne – ich meinen Kindern Märchen erzählt habe. Die roten Bäckchen voller Aufregung, die weit aufgerissenen Augen voller Spannung, schwitzige Händchen, weil alles kribbelig ist. Aber auch innere Ruhe, denn alles wird genauso passieren wie erwartet. Wort für Wort. Und was soll die ganze Welt erfahren? 

Eigentlich wollte ich schwelgen, weil die – vergangene – Lesung am Sonntag so unglaublich rund war. Michael Bohl ist ein betörender Vorleser, man mag ihn am liebsten gleich anheuern, rent a Vorleser, eine tolle Stimme, die perfekt betont, einen mitnimmt, wow. Dazu Christian Setzepfandt, der mit visueller Untermalung tausendundein Detail zur Frankfurter Stadtgeschichte zum aller-Besten gibt. Der Mann ist ein wandelndes Geschichtslexikon, beeindruckend. Merken Sie sich die Namen vor, ich lade die beiden nur zu gerne demnächst wieder ein.

1001 Nacht, diese wundervolle Märchensammlung habe ich meinen Kindern Abend für Abend einst in einem Marokkourlaub vorgelesen, da waren die Bäckchen allerdings schon mit Bartstoppeln versehen 🙂 Im Deutschlandfunk gibt es seit geraumer Zeit jeden Nachmittag kurz vor 17:00 Uhr eine Folge aus diesem Epos, herrlich erzählt, die kurze Rahmenhandlung immer deutsch und arabisch gesprochen, wunderschön. Man empfängt über den Äther den geheimnisvollen Zauber einer fremden Welt, schwebt auf einem fliegendem Teppich direkt in einen Suk, meint die kleinen gefüllten Teegläschen zu sehen, die aufgetürmten Gewürzberge zu riechen.

Im Mutz  haben wir heute Berge aus frischen Kräutern gehackt, mit Chili und Zitronenzesten darin, Pfeffer im Mörser gestoßen – nein, es gibt nix Arabisches, wir beamen Sie auf den Schwingen unseres Kräutermessers nach Bella Italia. Donnerstag ertönt italienische Musik mit „non solo parole“, also kochen wir diese Woche geschmorte Kalbshaxe. Osso Bucco. Die Kalbs-Fleischscheiben ins zischende Öl gelegt, rundum knusprig braun gebraten, während im Topf „nebenan“  schon das Gemüse schmort, immer wieder mit Rotwein und Fleischbrühe abgelöscht, köstlich. Dazu Polenta und nicht zuletzt eben Gremolata, die grüne Soße der Lombardei, für die wir all die Kräuter hackten….

Wir haben auch Frankfurter Grüne Soße 🙂 Das indische Chicken kommt ohne grün aus, ist aber auch superlecker!  Freitagabend krönen wir frischen deutschen Stangenspargel mit einem wunderbar saftig gebratenem Stück Kabeljaufilet, ein Frühlingsfest.

Morgen schon werde ich des Abends die erste Maibowle servieren, zum Warming up für den „Tanz in den Mai“, wer wann wo tanzt, sei dahingestellt, bei uns können Sie ruhig am Donnerstag die Hüften schwingen, Platz ist in der kleinsten Hütte (Live Musik mit „Non solo Parole“ ab 19:00 Uhr, natürlich mache ich Eis, Tiramisu zieht Sie hoch und auch „Espresso Martini“ ist auf meiner Liste für diesen Abend). 

Bei Schmackes am Sonntag kann man gut und gerne auch ein Tänzchen wagen. Achtung: Schmackes beginnt erst um 18:30 Uhr, die Musiker können leider nicht früher! Allerdings können Sie dann ja gut vorher was Leckeres essen oder ein Gläschen Maibowle im lauschigem Sommergarten genießen. Ich freu mich auf Sie  

die Sabine vom Mutz  

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